5 Denn nicht verwitwet ist Israel noch Juda von seinem Gott, von dem
11 Schärft die Pfeile, fasst den Schild! Der
15 Er[h] hat die Erde gemacht durch seine Kraft, den Erdkreis festgestellt durch seine Weisheit und die Himmel ausgespannt durch seine Einsicht. 16 Wenn er beim Schall des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze zum Regen macht und den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern –: 17 dumm wird jeder Mensch, ohne Erkenntnis; beschämt wird jeder Goldschmied über das Götzenbild; denn sein gegossenes Bild ist Lüge, und kein Geist ist in ihnen. 18 Nichtigkeit sind sie, ein Werk des Gespöttes: Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde. 19 Jakobs Teil ist nicht wie diese; denn er ist es, der das All gebildet hat und den Stamm seines Erbteils[i];
20 Du bist mir ein Streithammer, eine Kriegswaffe; und mit dir zerschmettere ich Nationen, und mit dir zerstöre ich Königreiche; 21 und mit dir zerschmettere ich das Pferd und seinen Reiter, und mit dir zerschmettere ich den Wagen und seinen Lenker[j]; 22 und mit dir zerschmettere ich Mann und Frau, und mit dir zerschmettere ich Greis und Knaben, und mit dir zerschmettere ich Jüngling und Jungfrau; 23 und mit dir zerschmettere ich den Hirten und seine Herde, und mit dir zerschmettere ich den Ackersmann und sein Gespann, und mit dir zerschmettere ich Statthalter und Vorsteher. 24 Und ich will Babel und allen Bewohnern Chaldäas all ihr Böses, das sie an Zion verübt haben, vor euren Augen vergelten, spricht der
27 Erhebt das Panier im Land, stoßt in die Posaune unter den Nationen! Weiht Nationen gegen dasselbe, ruft gegen dasselbe die Königreiche Ararat, Minni[l] und Aschkenas[m] herbei; bestellt Kriegsoberste[n] gegen dasselbe, lasst Pferde heraufziehen wie furchtbare[o] Heuschrecken! 28 Weiht Nationen gegen dasselbe, die Könige von Medien, dessen Statthalter und alle seine Statthalter und das ganze Land ihrer[p] Herrschaft! 29 Da erbebt und erzittert die Erde; denn die Gedanken des
34 Nebukadrezar, der König von Babel, hat mich gefressen, hat mich vernichtet, hat mich hingestellt als ein leeres Gefäß[r]; er verschlang mich wie ein Ungeheuer, füllte seinen Bauch mit meinen Leckerbissen, stieß mich fort. 35 Die an mir begangene Gewalttat und mein Fleisch komme über Babel!, spreche die Bewohnerin von Zion und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa!, spreche Jerusalem. 36 Darum spricht der
38 Sie brüllen allzumal wie junge Löwen, knurren wie die Jungen der Löwinnen. 39 Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und berausche sie, damit sie frohlocken und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der
41 Wie ist Scheschak[t] eingenommen, und erobert der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden unter den Nationen! 42 Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit seiner Wellen Brausen ist es bedeckt. 43 Seine Städte sind zur Wüste geworden, ein dürres Land und eine Steppe, ein Land, worin niemand wohnt und durch das kein Menschenkind zieht. 44 Und ich werde den Bel in Babel heimsuchen und aus seinem Maul herausnehmen, was er verschlungen hat; und nicht mehr sollen Nationen zu ihm strömen. Auch Babels Mauer ist gefallen.
45 Zieht aus ihm hinaus, mein Volk, und rettet jeder sein Leben vor der Glut des Zorns des
47 Darum siehe, Tage kommen, da ich die geschnitzten Bilder Babels heimsuchen werde; und sein ganzes Land wird beschämt werden, und alle seine Erschlagenen werden in seiner Mitte fallen. 48 Und Himmel und Erde und alles, was in ihnen ist, werden jubeln über Babel; denn von Norden her kommen ihm die Verwüster, spricht der
50 Ihr dem Schwert Entkommenen, geht, bleibt nicht stehen! Gedenkt des
51 Wir sind beschämt worden, denn wir haben Verhöhnung gehört; Schmach hat unser Angesicht bedeckt; denn Fremde sind über die Heiligtümer des Hauses des
52 Darum siehe, Tage kommen, spricht der
54 Horch! Ein Geschrei aus Babel, und große Zertrümmerung von dem Land der Chaldäer her. 55 Denn der
59 Das Wort, das der Prophet Jeremia Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, gebot, als er mit Zedekia, dem König von Juda, im 4. Jahr seiner Regierung nach Babel zog; und Seraja war Reisemarschall[x]. 60 Und Jeremia schrieb in ein Buch all das Unglück, das über Babel kommen sollte, alle diese Worte, die gegen Babel geschrieben sind. 61 Und Jeremia sprach zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, so sieh zu und lies alle diese Worte 62 und sprich:
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a 51,1 Eig. in „leb kamai“, das, durch eine künstliche Buchstabenversetzung des Wortes Kasdim, das Land Chaldäa bezeichnen soll. S. d. Anm. zu Kap. 25,26
b 51,1 O. den Geist eines Verderbers; vergl. V. 11
c 51,2 O. zerstreuen
d 51,6 O. für seine
e 51,6 O. Schuld
f 51,12 O. die Belagerung
g 51,14 O. den Kriegsruf
h 51,15 Vergl. Kap. 10,12 usw., auch bezüglich der Anmerkungen
i 51,19 Viell. ist zu l. wie Kap. 10,16
j 51,21 Eig. und den darauf Fahrenden
k 51,26 Eig. ewige Wüsteneien
l 51,27 Ein Name von Armenien
m 51,27 eine Landschaft in der Nähe von Armenien
n 51,27 Der Sinn des nur hier und Nahum 3,17 vorkommenden nichthebräischen Wortes ist unsicher
o 51,27 And.: borstige
p 51,28 Eig. seiner, d.i. des obersten Königs der Meder
q 51,31 Eig. entgegen einem Läufer, d.h. sie kommen von allen Seiten her
r 51,34 d.h. zum leeren Gefäß (menschenleer) gemacht
s 51,36 den Euphrat
t 51,41 S. die Anm. zu Kap. 25,26
u 51,46 O. auf der Erde
v 51,51 O. in die Heiligtümer eingedrungen
w 51,56 El
x 51,59 W. Fürst des Ruheortes